Die Welt des Tees

Tee erleuchtet den Verstand, schärft die Sinne, verleiht Leichtigkeit und Energie.

Chinesisches Sprichwort

Geschichte und Ursprung

Der Ursprung des Grüntees liegt in China. Seine Geschichte reicht rund 4700 Jahre zurück. Die erste Nennung erfolgte im Jahre 2700 v.Chr.

Der chinesische Kaiser Shen-Nung, er war auch Meister der Heilkunst, erwähnte den Tee als probates Mittel gegen Müdigkeit und Antriebslosigkeit. Im 8. Jhd. gelangte durch buddhistische Mönche der Grüntee nach Japan, der sich dort prächtig entwickelte.

Die hochwertigen japanischen Tees, aus eigener Produktion, werden überwiegend im eigenen Land konsumiert. Im 17. Jhd. gelangte der Tee über die Niederländisch-Ostindische Kompanie nach Europa wo er zunächst der „besseren Gesellschaft“ vorbehalten war.

Mittlerweile hat er sich weltweit und auch in Deutschland zu einem allseits beliebten Getränk etabliert. Der Pro-Kopf-Konsum von Schwarz-, Grün-, Kräuter- und Früchtetees liegt bei ca. 68 Litern pro Jahr.

Anbau

Die Pflanze, aus welcher Grün- und Schwarztee entsteht, gehört zu den Chamelien-Gewächsen. Für den Teeanbau werden zwei Arten verwendet, die Chamellia sinensis (China-Pflanze) und die Chamellia assamica (Indien-Pflanze). Die Teegärten befinden sich in Höhenlagen von bis zu 2000 m in China, Indien und Sri Lanka. Zum optimalen Wachstum benötigt die Teepflanze ausreichend Wasser und viel Sonne. Aroma und Güte des Tees werden durch Pflanze, Anbaugebiet, Klima, Bodenbeschaffenheit, Lage, Erntezeit und Verarbeitung bestimmt. Wenn die Teepflanze 7 Jahre alt ist, kann sie zum ersten Mal geerntet werden.

Im Frühjahr werden die höchsten, besten und teuersten Qualitäten produziert (z. B. Darjeeling First Flush). Die Ernte im Sommer bringt Tees wie Chun Mee, Gunpowder oder Darjeeling Second Flush hervor. Im August während der Monsoon-Zeit wird der sog. „Regentee“ geerntet mit einem weniger ausdrucksstarken, sanften Geschmack.Bei dem Autumnal Tee handelt es sich um die Ernteperiode bis Ende Oktober (Darjeeling Autumnal). Dieser Tee entfaltet einen ausgereiften aromatischen Duft mit rotgoldener Tasse.

Ernte

Tee-Qualitäten – Two leaves and the bud

Bei hochwertigen Tees werden nur die Blattknospe und die zwei darunter liegenden Blätter von Hand geerntet.

Die Qualitätsbezeichnung für Darjeeling-Tees ergeben sich aus folgenden Blattgraden:

SFTGFOP: Special Finest Tippy Golden Flowery Orange Pekoe (höchste Qualität)
FTGFOP: Finest Tippy Golden Flowery Orange Pekoe
TGFOP: Tippy Golden Flower Orange Pekoe
GFOP: Golden Flowery Orange Pekoe
FOP: Flowery Orange Pekoe
OP: Orange Pekoe
GT: Golden Tips
P: Pekoe

Eine Frau erntet die jüngsten Blattspitzen der Teepflanze

Erklärung der Qualitätsbezeichnungen

S = Special: Hinweis auf besonders hochwertige Tips. Diese Blattsortierung gilt auch für gebrochenes Blatt, welches sich hinter dem Buchstaben B wie „broken“ verbirgt.

F = Finest: ist eine zusätzliche Bezeichnung, die auf eine hohe Anzahl an Tips hinweist

T = Tippy oder „Tip“: Blattspitzen. Sie besitzen wenig Zellsaft und färben sich beim Fermentieren wenig dunkel

G = Golden: Hinweis auf goldbraune Tips, besonders in Assam und Kenia, aber auch für Darjeeling-Tees und andere Sorten mit silbernen Tips gebräuchlich

F = Flowery: steht für blumig, oft mit Blattknospen

O = Orange: bezieht sich auf das niederländische Königshaus Oranien, bedeutet hier „königlich“ oder „königliche Güteklasse

P = Pekoe: bedeutet im Chinesischen „weißer Flaum“ und bezeichnet die jungen, noch zarten Blätter

Souchong: größere Blätter 3. oder 4. Blatt

Verarbeitung

Grüner oder schwarzer Tee – das Verfahren entscheidet.

Vom Verarbeitungsprozess auf der Plantage hängt es ab, ob der Tee grün bleibt, halb-fermentiert oder schwarz wird.

Grüner Tee wird direkt nach dem Pflücken gedämpft, gerollt, getrocknet und sortiert.
Die Oolong-Tees werden nach dem Pflücken gewelkt, gerollt und nur die Blattränder kurz anfermentiert, getrocknet und sortiert.

Schwarztee wird nach dem Pflücken ebenfalls gewelkt, gerollt und vollständig fermentiert. Durch den Oxidationsprozess wird das Blatt langsam rotbraun gefärbt. Hier entwickeln sich die zahlreichen aromagebenden Bestandteile. Danach werden die Blätter getrocknet und sortiert.

Eine Frau schöpft frisch geerntete Teeblätter aus einer Schale

Zubereitung

Tee wird aus einer Kanne in eine Teeschale gegossen

Für die Zubereitung sollte kalk- und chlorarmes Wasser verwendet werden, am besten frisches Quellwasser. Daneben spielt auch die Teequalität, Teemenge und Ziehzeit eine große Rolle.
Für Grüntee wird eine geringere Menge Tee benötigt als bei Schwarztee. Schwarzer Tee wird mit sprudelnd-kochendem Wasser, Grüner Tee hingegen – je nach Geschmack – mit 65 – 75 Grad Celsius heißem Wasser übergossen. Da das Koffein und die Gerbstoffe im Tee nach unterschiedlicher Ziehdauer ihre maximale Wirkung entfalten, ist eine Ziehzeit von drei bis etwa fünf Minuten optimal.

Die anregende Wirkung des Koffeins/Teeins entwickelt sich bei einer kurzen Ziehzeit von max. drei Minuten, danach treten die Gerbstoffe in den Vordergrund und der Tee entfaltet seine entspannende Wirkung.

Tee ist ein Naturprodukt und sehr empfindlich. Er sollte kühl und trocken und nicht neben stark duftenden Lebensmitteln in einem verschließbaren, lichtgeschützten Behältnis aufbewahrt werden.

Früchte-, Kräuter- und Rooibos-Tees

Diese Tees werden nur umgangssprachlich als „Tee“ bezeichnet. Richtigerweise handelt es sich aber um sogenannte „Infusionen“ (Aufgüsse), da sie nicht von der Teepflanze (Chamellia sinensis oder Chamellia assamica) abstammen.

Die Vielfalt der Früchtetees reicht von mild, lieblich über zitrisch bis hin zu kräftig-beeringen Aromen. Die Bandbreite der Kräutertees erstreckt sich von mild, blumig, minzig bis zu würzigen Kompositionen. Rooibos-Tee wird entweder als reiner Rooibos oder versetzt mit Kräutern bzw. Früchten angeboten. Auch Blumenblüten, Blumenknospen oder Gewürze finden häufig ihren Einsatz als Zutat in Teemischungen.

Wichtig bei der Zubereitung dieser „Tees“ ist es, dass sie mit sprudelnd-kochendem Wasser übergossen werden. Nur so erhält man ein sicheres Lebensmittel. Ziehzeit und Teemenge variieren je nach Teeart.

diverse Früchte-, Blüten-, Gewürz- und Kräutertees sind dekorativ angerichtet
Eine Teesiebzange liegt dekorativ auf einem Bett von losem Grüntee

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